(Innere) Hämorrhoiden
Hierbei handelt es sich um ein ringförmiges Schwellkörpergewebe aus Arterien und Venen, welches im Übergang vom Mastdarm zum Analkanal für unsere Feinabdichtung zuständig ist. „Ohne die Hämorrhoiden wären wir nicht ganz dicht.“ Am Beispiel einer Tür versinnbildlicht: Das Türblatt kann ohne die zugehörige Gummidichtung nur unzureichend für Licht, Luft und Schall abdichten. Auf unsere Anatomie bezogen übernehmen die Schließmuskeln den Großteil der Abdichtfunktion, entsprechend dem Türblatt und die Hämorrhoiden sind zur Feinabdichtung, vor allem flüssiger und gasförmiger Bestandteile, zuständig.
Regelmäßig starkes Pressen bei schwieriger Stuhlentleerung, mehrfach täglich dringliche Stuhlgänge beim Reizdarmsyndrom, Bewegungsarmut und Übergewicht sind nur einige von vielen Faktoren, welche letztendlich durch die Druckzunahme im Analkanal eine allmähliche Vergrößerung der Hämorrhoiden begünstigen. Denn, Hämorrhoiden wachsen nicht, sondern sie lösen sich allmählich von ihrer festen Unterlage, der Muskelschicht des Enddarmes und wölben sich zunehmend in oder gar aus dem Analkanal. Je nach Ausprägung dieser Vergrößerung können typischen Beschwerden, wie Juckreiz, Brennen, Nässen- und Unsauberkeitsgefühl, Fremdkörper- bzw. Druckgefühl oder wiederholter Nachweis von Blut am Toilettenpapier oder dem Stuhl aufgelagert, auftreten. Hingegen sind Schmerzen kein typisches Symptom, da die Schleimhaut, welche Hämorrhoiden überzieht, keinen Schmerz wahrnehmen kann.
Die alleinige Vergrößerung der Hämorrhoiden rechtfertigt nicht eine Behandlung, sondern diese sollte immer bei Beschwerden erfolgen. Über die von uns angebotenen Behandlungsmöglichkeiten können Sie sich unter der Rubrik Behandlung von Hämorrhoiden informieren.