Marisken
Bei Mariske handelt es sich um harmlose Hautfalten oder -läppchen am Afterrand. Sie können sich unabhängig vom Geschlecht und Alter ausbilden. Oft kann keine organische Ursache gefunden werden, dann spricht man im Fachjargon von idiopathischen oder primären Marisken. Kann eine Ursache zugeordnet werden, dann kommen hierfür, um einige zu nennen, unmittelbar angrenzende Entzündungen bei einer chronischen Analfissur, einer Analfistel oder einer Kryptitis, Verklebungen der Haut nach einer Analvenenthrombose oder vorausgegangene operative Eingriffe am After in Frage. Selten können Marisken ein Hinweis auf die chronisch-entzündliche Darmerkrankung Morbus Crohn sein oder mit einer bösartigen Geschwulst am After verwechselt werden. Insofern ist eine Beurteilung und Abklärung von Marisken sinnvoll.
Eine Therapie bedürfen Marisken nur, wenn diese die Analhygiene beeinträchtigen und zu einer chronischen Reizung der Haut in der Analregion führen. Dann erfolgt ein operativer Eingriff in Narkose oder in Lokalanästhesie, bei welchem die Marisken mit einem „Elektroskalpell“ durch Hochfrequenz-Chirurgie abgetragen werden.