Schließ­muskel­schwäche

Muskuläre Schwächen des inneren Schließmuskels, des äußeren Schließmuskels oder des Musculus levator ani können im Rahmen einer allgemeinen Beckenbodenschwäche entstehen oder ihre Ursache in Nervenschädigungen, Verletzungen, Abszessen, Fisteln, Operationen oder Schädigung unter einer Entbindung haben und die anale Kontinenzfunktion entscheidend beeinträchtigen. Auch ein höhergradiger Enddarmvorfall kann durch die stetige Überdehnung den inneren Schließmuskel schwächen.
Die konservativen Behandlungsmöglichkeiten sind die gleichen, wie die der Beckenbodenschwäche.

Spezielle minimal-invasive und operative Therapiemöglichkeiten können in ausgewählten Fällen in Erwägung gezogen werden. Dazu zählen die folgenden Prozeduren:

  • Bulking: Injektion von Substanzen, wie z. B. Silikon, zwischen den inneren und äußeren Schließmuskel zur Unterpolsterung
  • Sphinkterrepair: Schließmuskelrekonstruktion nach Zerreißung unter einer Geburt
  • Dynamische Gracilisplastik: Schließmuskelersatz mit einem Muskel von der Oberschenkelinnenseite

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