Operative Behandlung von Anal­fissuren

Insbesondere die chronischen Analfissuren bedürfen häufig einer operativen Therapie, wenn eine vollständige und dauerhafte Abheilung bzw. Beschwerdefreiheit angestrebt wird.
Weltweit betrachtet, stellt die laterale Sphinkterotomie, d.h. die seitliche Durchtrennung des Inneren Schießmuskels, den Standard in der operativen Therapie der Analfissur dar. In Deutschland spielt diese Operationsmethode, ebenso wie die vor Jahrzehnten noch übliche Manuelle Anale Dilatation, keine Rolle mehr. Es konnte für beide Verfahren in Studien überzeugend belegt werden, dass diese, oft mit einer Verzögerung von Jahren, mit einer erhöhten Rate von analer Inkontinenz einhergehen.

Fissurektomie / Fissurausschneidung

Unser Standard in der operativen Behandlung der Analfissuren stellt die Fissurektomie dar. Mit diesem Eingriff werden die meisten Faktoren beseitigt, welche die Abheilung der chronischen Fissur bis dahin verhinderten.
Es wird das Narbengewebe, einschließlich der Vorpostenfalte und der vergrößerten Analpapille entfernt, womit wieder frische und gute durchblutete Wundränder mit dem Potential zur Heilung geschaffen werden.

Man prüft, ob unter der Fissur eine Fistel bzw. Analkrypte nachgewiesen werden kann. Wenn ja, wird diese ebenfalls entfernt.
Und, es erfolgt die Wundausleitung bis auf die Haut außerhalb des Afters, ein sogenanntes Drainagedreieck wird geschaffen. Über die von innen bis außen verlaufende Wundfläche kann somit das Wundsekret abgeleitet werden, welches Produkte des Zellzerfalls (Wundheilung) enthält, die das Wundmilieu vergiften und die Wundheilung ausbremsen würden.

Unter den Maßgaben der Nachbehandlung erreicht man nach spätestens 3 Wochen eine weitestgehende Beschwerdefreiheit und Arbeitsfähigkeit. Bis zur kompletten Wundabheilung vergeht mehr Zeit, in dieser wird von der Wunde fast nichts mehr wahrgenommen.

Dieser operative Eingriff kann abhängig vom allgemeinen Gesundheitszustand und der häuslichen Versorgung der Patientin oder des Patienten ambulant oder stationär durchgeführt werden.

Laser Fissure Cleaning (LFC®)

Bei diesem Verfahren der Firma biolitec® kommt ein Diodenlaser zur Anwendung. Es wird Laserlicht mit einer geringen Eindringtiefe von 1 bis 2 Millimetern auf die chronisch vernarbten Fissurränder appliziert, diese werden zerstört, sterben ab und lösen sich ab. Nachfolgend wird der Defekt durch frisches Gewebe, mit dem Potential zur Abheilung, ersetzt. Auch hierbei verbleibt die offene Wunde, welche ihr Wundsekret nach außen ableiten muss.

Die Frage, ob dieses Laser-Verfahren entscheidende Vorteile für die Patientin oder den Patienten mit sich bringt, ist noch nicht beantwortet.

Dieser operative Eingriff kann abhängig vom allgemeinen Gesundheitszustand, der häuslichen Versorgung und des Versicherungsstatus der Patientin oder des Patienten ambulant oder stationär durchgeführt werden.

V-Y-Flap (Island-Flap)

Hierbei handelt es sich um einen plastischen Eingriff und um eine der seltenen Ausnahmen, bei denen eine proktologische Operation mit einem vollständigen Wundverschluss beendet wird.
In Hinsicht auf eine wirkliche Verbesserung und den Nutzen im Vergleich zur Fissurektomie stellt diese Operation eine Reserveverfahren für hartnäckige Rezidive bzw. Wundheilungsstörungen dar.

Nachdem die Wundränder der Fissur sparsam ausgeschnitten und angefrischt wurden, mobilisiert man vom äußeren Wundrand einen Haut-Unterhaut-Gewebelappen, der in den Fissurdefekt verschoben und eingenäht wird.

Heilt die Lappenplastik problemlos ab, kann diese Operationstechnik durchaus von Vorteil sein, kommt es aber zu einer im Analbereich durchaus möglichen Infektion und Heilungsstörung, dann bleibt eine deutlich größere Wunde als vor der Operation zurück.

Dieser operative Eingriff kann abhängig vom allgemeinen Gesundheitszustand und der häuslichen Versorgung der Patientin oder des Patienten ambulant oder stationär durchgeführt werden.

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